Lesprobe
Auszug aus:
E-Mail für mich
Die Perlenwiese war so ein wundersamer Ort. Ich hatte immer das Gefühl, hier trafen alle Dimensionen des Universums zusammen. Und so war es auch. Noch mehr hatte mich immer gewundert, dass dieser Platz über die vielen Jahre von keinem Menschen, außer mir und meinen Gästen besucht wurde. Die Perlenwiese wurde von meinen Brüdern und Schwestern also gut behütet.
Ob sie wohl heute kommen würden, wenn da noch unangemeldet ein anderer Mensch mit anwesend war?
Vielleicht würde dieser Mann auch zutiefst erschrecken. Nein, sein Zustand war schon zu weit fortgeschritten, ich konnte für ihn allein nichts mehr tun.
Ich bat ihn, sich zu setzen, ganz still zu bleiben und allem zu vertrauen. Dann begann ich zu tanzen und die Frequenzen meiner Heimatsprache verließen meine Gehirnzentren. Ab und zu schaute ich zu ihm rüber. Er lag auf der Wiese und schien es zu genießen. So begann ich laut in meiner Sprache zu singen. „Ich bin Gina Ai, ich komme vom Planeten Akturus. Ich bin ein Wesen des Lichtes und der Liebe.“
Nach einiger Zeit spürte ich die Energie unseres Raumschiffes. Oh wie vertraut sie mir waren und sich mit Liebe in mein Herz gruben, um sich dort mit dem zu verankern, das tief in mich hineingelegt wurde, als ich zur Erde kam. Jetzt bauschte ein starker Wind auf.
Sie waren also schon da! Das Schiff machte sich sichtbar. Wir wurden an Bord geholt und verließen sofort den Platz.
Während Sonke gleich auf die Heilungsstation zu Elos gebracht wurde, zog mich der Kommandant des Schiffes in die Zentrale. Elos, war der oberste Energiemediziner auf diesem Lichtschiff namens
SHIMEK.
„Wie kannst du uns zu diesen Zeiten rufen? Hast du nicht aufgenommen, dass unsere Schiffe derzeit auf diesem Planeten nicht sicher sind?“
„Ach Vater“, antwortete ich. „Was sollte ich denn tun? Ich hatte Heimweh und ...“
„Mein geliebtes Kind. Wir haben einen Auftrag zu erfüllen.“
„Ja ich weiß, Vater. Aber trotzdem ist es für mich jetzt Zeit, dass sich etwas verändert. Ich bin schon fast 34 Jahre da unten. Verstehst du das denn nicht? Ich möchte endlich bei meiner Familie sein. Und auch bei Teas. Ich mag mich nicht mehr verstecken und all die Geheimnisse. Es wird Zeit für zu Hause.“
Vater umarmte mich. Mir liefen die Tränen und ich fühlte, dass er mich fühlte. Wie ich das auf der Erde wirklich vermisste! Dieses Gefühl, immer tief im Herzen mitgefühlt, akzeptiert und verstanden zu werden, ganz so wie ich einfach war!
Die Seitentür öffnete sich. „Teas“, rief ich und lief ihm in die Arme. Wir umarmten uns lange. Unsere Liebe erneuerte sich. Und wir schauten uns in die Augen, um uns auszutauschen, ganz tief in der Seele. Teas war, würde man es irdisch betrachten, so was wie mein Ehemann. Jedenfalls glaubte ich das lange. Aber dazu werde ich später noch kommen.
Wir gingen auf die oberste Schiffsbrücke. Der Blick von hier aus auf
den Planten Erde war unglaublich berührend. Sie war wirklich der blaue Planet! Ich spürte sofort Fernweh nach dem Reisen durchs All.
Hier auf der SHIMEK hatte ich sofort meine silbernen Sachen an. Und alles an mir wurde wieder heimatlicher. Selbst meine Haare fühlten sich anders an und meine Augen glänzten. Bis in den tiefsten Winkel jeder Seele konnten sie schauen und auch jeder andere durfte so tief in meine Seele blicken. Diese Offenheit war für uns Akturianer normal. Wir hatten nichts zu verbergen, uns war es wichtiger die Verbindung ineinander wahrzunehmen und zu fühlen. Das Universum hatte viel tiefere Geheimnisse!
Inzwischen kamen noch mehr von uns auf Deck. Wir alle schauten sehr vertieft auf den Planeten Erde. Ich spürte, dass alle sich verbunden hatten und in einen gemeinsamen Friedensmoment versanken. So stimmte ich mich sanft mit ein.
Wenig später öffnete sich die Tür zur Energiestation und Sonke kam mit dem Energetiker Elos durchs Seitenportal. Ich fühlte in ihm, dass er jetzt gerade in den Augenblicken seines Lebens stand, wo sich alles veränderte. Er begann langsam in sich zu erwachen. Ich musste sofort ein paar Tränen loslassen. Ihm würde nun offenbart werden, wer er wirklich war. So viele Jahre hatte ich gehofft, auf diesen Moment! Es gab für mich keinen Mann auf Erden, der mit mehr Anmut und Schönheit gesegnet war. Ihm war das wohl nicht bewusst. Nun seine Herkunft würde ihm das erklären.
„Gina, in 10 Minuten werden wir euch wieder zurück bringen. Es gibt nur ein kurzes Zeitfenster. Wir werden dann für einige Wochen nicht erreichbar sein. Wir müssen unsere Energien erneuern und andere Schutzschilde aufziehen.“ Mein Vater umarmte mich und gab mir noch eine Glasflasche mit dem Silberelixier. Elos trat kurz zu mir und sagte: „Ja mit dem Herren dort drüben (und er wies mit seinem Lichtzeiger auf Sonke), wirst du wohl noch etwas Bewusstseinsarbeit tun dürfen. Die Metastasen habe ich aus dem gesamten Körper entfernt. Aber sie werden wieder kommen, wenn er nicht sein Denken und Fühlen öffnet!“ Ich lächelte ihn dankbar an.
Noch einmal erneuerten Teas und ich unsere gemeinsamen Energien, damit die Verbindung zwischen uns stabil, voller Liebe blieb und wir uns zu jedem Augenblick telepathisch verständigen konnten. Unsere Seelen verschmolzen und ein neues Licht wurde um uns gezogen. Es strahlte so viel Liebe und Mitgefühl aus. Wieder musste ich ein paar Tränen loslassen. Diese tiefe Nähe meiner Familie zu spüren, bewegte mich immer wieder sehr. Ich spürte, wie Sonke uns beobachtete.
Später fanden wir uns auf der Perlenwiese wieder. Er schaute mich mit seinen dunklen Augen an und ich konnte seine Fragen spüren. Ich sagte nur zu ihm: „Ich weiß! Ich kenne dich besser, als du selbst, weil ich deine Seele fühlen kann. Ich weiß wer du wirklich bist und du wirst es auch erfahren. Alles ist gut“.
Schüchtern griff er nach meiner Hand. Wieder las ich seine Gedanken und sagte. „Ja ich habe dich all die Jahre beobachtet. Ich durfte nicht eingreifen. Manchmal habe ich Nächtelang geweint. Bis heute morgen habe ich auch nicht daran geglaubt, dass du aufwachen wirst. Ich habe zu dir immer diese unglaublich tiefe Verbindung gespürt, die ich auch mit meiner Familie im Universum habe. Sie dienen in diesen Zeiten den Konzilen des Lichtes, um den Planeten Erde und seine Menschen in ein neues Zeitalter und Bewusstsein zu begleiten. Es wird Zeit, dass alle von uns aufwachen. Wir haben einst eine Entscheidung getroffen, mit ganzer Seele und all dieses Leid auf uns genommen. Weißt du, meine Mutter, sie kommt von der Erde. Und so war ich wie du, auch viele Jahre meines Lebens zerrissen. Ich fühlte mich nirgends zugehörig. Ich musste lernen, mit dieser Fühligkeit in mir zu leben. Sie war schon immer in mir. Und du hast sie auch. Als Mann hast du einen anderen Schutz um sie gebaut. Ich habe dich immer geliebt, aus dieser tiefen Verbundenheit zu deiner Seele. Deine Seele hat immer mit mir gesprochen. Du hast es nicht bemerkt. Oder doch?“
Aus dem Vorwort von Birgit Kästner:
Vorwort
Willkommen in der Wirklichkeit.
Schön, dass du dieses Buch gefunden hast – oder hat es dich gefunden?
Du, liebe(r) Leser(in), wunderst dich, dass ich dich so einfach duze? Wir sind in der Wirklichkeit! Da gibt es kein trennendes sie.
Was du hier finden wirst, ist dein Leben. Du lebst es schon, nur weißt du es noch nicht.
Tauche tief ein in die Energien des Buches. Sie werden dich sanft streicheln und mit großer Stärke mitreißen. Sie lassen dich bitterlich weinen und vor Glück jauchzen. Sie lassen dich ungläubig staunen und erwecken eine starke Sehnsucht in dir – nach diesem Leben, deinem Leben in der Wirklichkeit.
Manuela Ina Kirchberger ist eine große Zauberin und eine Reisende zwischen den Welten. Mit diesem ersten Band einer Trilogie ist ihr ein großer Wurf gelungen, von dem noch viel zu hören sein wird. Ich glaube, mit diesem Buch, das so besonders ist, wurde ein neues Genre innerhalb der Prosa geboren. Man liest es nicht nur einmal. Und wir dürfen uns zu Recht auf den nächsten Band freuen.
Ich wünsche den „Tempelträumern von Suidinier“ viele begeisterte Leser und eine weite Verbreitung zum wohl aller Menschen.
Birgit Kästner
(© by MIK, Text darf nicht benutzt und kopiert werden!)
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